Bei dem Programm Schule[PLUS] sollen ab dem Schuljahr 2018/2019 20 Schulen in Niedersachsen zusätzliche Lehrkräftestunden erhalten. 300 Stunden werden dafür bereitgestellt, macht im Durchschnitt 15 Stunden pro Schule. In Weser-Ems sind dafür je drei Schulen in Wilhelmshaven und Delmenhorst vorgesehen, die mit gravierenden sozialen Problemen konfrontiert sind.
„Voraussetzung für die endgültige Aufnahme in das Programm ist die Bereitschaft der Schule (Schulleitung, lehrendes und nichtlehrendes Personal, Eltern- und Schülervertretung), sich einer konzeptionellen Weiterentwicklung zu stellen“ (aus der Pressemitteilung des MK „Start ins Schuljahr 2018/2019“). Außerdem soll das bestehende Beratungs- und Unterstützungssystem der Niedersächsischen Landesschulbehörde genutzt und gebündelt werden.
Grundsätzlich ist die Idee, Schulen, die es mit besonderen Herausforderungen zu tun haben, personell besser auszustatten, richtig. Allerdings ist eine Maßnahme im Umfang von 15 Stunden ein Tropfen auf den heißen Stein. Zu klären ist auch, ob für diese Stunden überhaupt die Personen zur Verfügung stehen. Dass die Stellen in Wilhelmshaven und Delmenhorst schwer zu besetzen sind, ist ja keine neue Erkenntnis.
Es bleibt zu hoffen, dass die zusätzlichen 15 Stunden nicht nur in der geforderten Konzepterarbeitung landen. Vielmehr benötigen die Kolleginnen und Kollegen vor Ort Unterstützung im täglichen Umgang mit den Problemen, die die sogenannten Brennpunktschulen haben.
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