Am Donnerstag dem 9. August 2018 folgten die beiden Niedersächsischen Landtagsabgeordneten Frank Henning und Guido Pott einer Einladung der drei GEW-Kreisverbände OS-Stadt, OS-Land und OS-Nord nach Osnabrück. Im Haus der Jugend wurde mit den beiden SPD-Politikern über verschiedene aktuelle Themen der Bildungspolitik diskutiert.
Dabei wurde deutlich, dass der anhaltende Lehrkräftemangel auf längere Sicht ein zentrales Thema der Niedersächsischen Landespolitik sein wird. In dieser Hinsicht hat nicht zuletzt die Arbeitszeit- und Belastungsstudie der GEW Niedersachsen aus den Jahren 2015/2016 deutlich gemacht, dass in den Bereichen Arbeitszeit und Arbeitsbelastung umgehend Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den Lehrer/innenberuf auf Dauer attraktiv zu gestalten. In diesem Zusammenhang machten die GEW-Mitglieder auf die noch ausstehende und im Koalitionsvertrag vereinbarte Wiedereinführung der Altersermäßigung ab dem 55. Lebensjahr aufmerksam.
Neben der kritischen Betrachtung der Inklusion und der Problematik des Quereinstiegs informierte die GEW-Seite noch über die Lage der pädagogischen Mitarbeiter/innen an Förderschulen. Neben der zu geringen Bezahlung wird diesen Kolleginnen und Kollegen lediglich die Möglichkeit gegeben, eine 80%-Stelle anzutreten. Das hat zur Folge, dass häufig ein Zweitjob zur Existenzsicherung benötigt wird.
Nach Aussage der beiden SPD-Politiker soll diese Problematik ganz aktuell durch die Bereitstellung von 100%-Stellen entschärft werden. Henning und Pott machten jedoch deutlich, dass nicht sämtliche Gewerkschaftsforderungen unverzüglich umgesetzt werden können. Im Vordergrund stehe eine solide und nachhaltige Finanzierung des Niedersächsischen Haushalts. Die Beitragsfreiheit für Kindertagesstätten schlage bereits mit hohen Kosten zu Buche.
Nach Worten der beiden SPD-Politiker werden die aktuellen Themen aus dem Bereich Bildung in den Fraktionssitzungen kontrovers diskutiert, so auch die Forderung der GEW nach gleicher Eingangsbesoldung für Lehrkräfte aller Schulformen.
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