Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen unterstützt den Appell von Kultusminister Grant Hendrik Tonne, nach dem sich Lehrkräfte freiwillig für die Notbetreuung während der Osterferien melden sollen. Dabei müssten aber wichtige Voraussetzungen beachtet werden, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.
„Für die Notbetreuung sind zwei Voraussetzungen von großer Bedeutung. Die Freiwilligkeit der Lehrkräfte einerseits und der Gesundheitsschutz aller Betroffenen andererseits. Insbesondere Risikogruppen dürfen nicht zur Anwesenheit in der Schule gezwungen werden. Beschäftigte, die selber Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen haben, müssen ausgenommen bleiben“, forderte Pooth und bedankte sich zugleich bei den Schulbeschäftigten für deren Engagement. Die unterrichtsfeie Zeit verbringen Lehrkräfte unter anderem mit Korrekturen, Unterrichtsvor- und nachbereitung am heimischen Schreibtisch, auch das müsse berücksichtigt werden, ergänzte die GEW-Landesvorsitzende.
Damit die Belastungen auf möglichst viele Schultern verteilt werden, sollten die Personalräte zusammen mit den Schulleitungen Regelungen über den Einsatz vereinbaren. Gerade in kleinen Systemen, in denen es immer dieselben Personen sind, die belastet werden, müssten Lösungen gefunden werden.
„Die GEW hat gegenüber dem Ministerium darauf gedrängt, dass umgehend Schutzmaterial für die Schulen beschafft wird. Die in der Notbetreuung eingesetzten Lehrkräfte sowie die Kinder müssen bestmöglich vor einer Infektion bewahrt werden“, betonte Pooth. Dazu gehöre auch ein abgestimmtes Vorgehen des Landes mit den jeweiligen Schulträgern.
Pressmitteilung der GEW NDS