Frei nach Loriot: Ja, wo bleiben sie denn, Frau Hamburg?

Für das Jahr 2025 sollen nach Angaben von Frau Hamburg 2460 zusätzliche Stellen für Lehrkräfte geschaffen werden. Das Geld dafür ist im Kultusetat 2025 eingestellt. So jedenfalls liest es sich auf der Homepage des MK.

Zitat unserer Kultusministerin


https://www.mk.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/presseinformationen/kultusetat-2025-landesregierung-schafft-zusatzliche-2-460-lehrkraftestellen-236080.html)

Alle, die den neuen Einstellungserlass im Schulverwaltungsblatt Oktober gelesen haben, werden sich allerdings fragen, zu wann denn diese Stellen kommen sollen. Zum Februar 2025 auf jeden Fall nicht.

Für das Regionale Landesamt sind für alle allgemein bildenden Schulen (Grund-, Ober-, Haupt-, Real- und Förderschulen sowie Gesamtschulen und Gymnasien) 270 Stellen vorgesehen.
Bei einer Anzahl von ca. 1000 Schulen im Bezirk bedeutet das, dass sich ungefähr jede vierte Schule über eine Stelle freuen darf.

80 Stellen für die Grundschulen, 115 Stellen für RHO, 35 Stellen für die Förderschulen und jeweils 20 Stellen für die Gesamtschulen und Gymnasien. Die Zahlen werden bei Weitem nicht ausreichen, um auch nur ansatzweise die Unterrichtsversorgung im Bezirk Weser-Ems zu verbessern. An vielen Schulen warten die Schulleitungen dringend auf zusätzliches Personal. Aber was tun, wenn es keine Stelle gibt, der Unterricht aber ausgebracht werden muss? Für viele bedeutet dies, eine Vertretungsstelle zu beantragen, die in den meisten Fällen auch genehmigt wird. Hier kommen dann die ausgebildeten Lehrkräfte zum Einsatz, die noch keine passende Stelle gefunden haben oder eben Studierende, die gerade auf einen Masterstudienplatz warten.
Mit pädagogischer Kontinuität, die für alle an den Schulen so wichtig ist, hat das wenig zu tun. 

Auch bleibt abzuwarten, ob die Stellen, die wieder mit Abordnungsauflage ausgeschrieben worden sind, besetzt werden können. Hier heißt es, Lehrkräfte zu finden, die sich z. B. für drei Jahre von Osnabrück oder auch Ganderkesee nach Leer abordnen lassen möchten.

Sollte es also wirklich diese zusätzlichen Stellen geben, müsste es im Sommer 2025 zu einer wahren Flut an Ausschreibungen kommen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.