Zum Equal Pay Day blickt die GEW auf ein erfolgreiches Engagement für eine bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften zurück. Zugleich fordert sie Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen auf, sich zu bewegen.
Im Ringen um eine gerechtere Bezahlung für alle Lehrkräfte mahnt die GEW erneut die großen Länder Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, sich zu bewegen. „In all diesen einwohnerstarken Bundesländern werden Lehrkräfte an Grundschulen immer noch nach A12/E11 bezahlt“, kritisierte Frauke Gützkow, GEW-Vorstandsmitglied für Frauenpolitik, am Dienstag in Frankfurt am Main anlässlich des Equal Pay Days am Mittwoch.
„Seit einem Jahr sorgen vor allem Grundschullehrkräfte dafür, dass unter widrigsten Bedingungen weder das Lernen noch die Wirtschaft stillsteht.“ (Frauke Gützkow)
Die Corona-Pandemie habe einmal mehr deutlich gemacht, dass die Arbeit der Lehrkräfte an verschiedenen Schulformen zwar unterschiedlich, aber gleichwertig sei. „Seit einem Jahr sorgen vor allem Grundschullehrkräfte dafür, dass unter widrigsten Bedingungen weder das Lernen noch die Wirtschaft stillsteht. Sie haben Konzepte zum Distanzlernen und für den Wechselunterricht für die jüngsten Schülerinnen und Schüler entwickelt. Sie arbeiten in der Notbetreuung vor Ort und ermöglichen Eltern so, ihrer Arbeit nachzugehen“, betonte Gützkow.
Mit Blick darauf, dass an Grundschulen zu 90 Prozent Lehrerinnen unterrichten, fügte sie hinzu: „Frauenarbeit ist genau so viel wert wie die Arbeit von Männern. Das gilt es, nicht nur am Equal Pay Day immer wieder deutlich zu machen.“
Erfolge der GEW-Initiative „JA13“
Die GEW macht sich seit langem dafür stark, alle verbeamteten Lehrkräfte nach der Besoldungsgruppe A13 und alle angestellten nach der Entgeltgruppe E13 zu bezahlen – unabhängig von der Schulform, an der sie arbeiten. Mit der Kampagne JA13 – Weil Grundschullehrerinnen es verdienen hat die Bildungsgewerkschaft in den vergangenen Jahren viel erreicht. Mit Thüringen und Hamburg sicherten jüngst zwei weitere Länder zu, künftig alle Lehrkräfte nach A13 oder E13 zu bezahlen. „Die Gleichstellung der Grundschullehrkräfte ist in 8 der 16 Bundesländer erreicht. Die Hälfte ist geschafft“, sagte Gützkow.
Zuvor hatten bereits Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein beschlossen, die Grundschullehrkräfte besser zu bezahlen. „Ohne den steten Druck der GEW und ihrer engagierten Mitglieder wäre das nicht möglich gewesen.“
Dieser Artikel erschien ursprünglich auf der Homepage des GEW Bundesverbands (https://www.gew.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/ja-13-fuer-alle/)