Die aktuelle Einstellungsrunde ist in Weser-Ems unbefriedigend verlaufen. Etliche Stellen bleiben unbesetzt, da nicht ausreichend BewerberInnen auf dem Markt sind. Damit ist zu befürchten, dass die Unterrichtsversorgung in den kommenden Monaten an vielen Schulen im Bezirksgebiet deutlich sinkt.
Die Situation gestaltet sich für die verschiedenen Schulformen allerdings unterschiedlich. Im Moment gibt es noch einen leichten BewerberInnenüberhang für das Lehramt an Gymnasien. Anders sieht es hingegen für die zu besetzenden Stellen an Grund-, Haupt-, Real- und Oberschulen aus. Hier bleiben zunächst rund 200 Stellen vakant.
Besonders schwierig ist die Lage im ländlichen Raum. Dabei gilt: Je weiter der Standort einer Schule von einem der beiden Zentren Oldenburg und Osnabrück entfernt liegt, desto schwerer ist dort eine freie Stelle zu besetzen. Dies zeigt sich in Weser-Ems besonders in der Küsten- und in der deutsch-niederländischen Grenzregion.
Die aktuelle Situation ist personalplanerischem Versagen mehrerer Landesregierungen geschuldet. Durch die lange Ausbildungszeit (5 jähriges Studium plus 1,5 Jahre Referendariat) sind Fehler, die zu einem verbesserten BewerberInnenangebot führen, nicht schnell zu korrigieren. Hinzu kommt, dass AbiturientInnen bei ihrer Studienwahl sehr genau wahrnehmen, dass sie für das Lehramt an Gymnasien bzw. für Grund-, Haupt-, Real- und Oberschulen eine gleich lange Ausbildungszeit haben, aber im späteren Berufsleben nicht gleich bezahlt werden.
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