Auf der Herbsttagung der Landesfachgruppe Real-, Haupt- und Oberschulen (RHO) war das alles über-schattende Thema der Fachkräftemangel, der sich durch alle Schulformen zieht und keinen Spielraum für Entwicklung lässt.
Löcher stopfen und Mangelverwaltung kaschieren, das sind die Fähigkeiten, die an Sek-I-Schulen im Moment am meisten gefragt sind.
Es wundert daher nicht, dass es bei den Rückmeldungen der Teilnehmenden an Ulrike Rehn, Leiterin des Referates 32 aus dem Kultusministerium, um die Verbesserung der Arbeits-bedingungen an den Haupt-, Real- und Oberschulen ging.
Ein wichtiger Punkt war dabei die Sprachförderung. Es ist dringend geboten, die Stunden für die Sprachförderung zu erhöhen und flexibler zu gestalten. Außerdem benötigt man nach Ansicht der Delegierten in allen Jahrgängen eine Verfügungsstunde. Auch das Thema Berufsorientierung wurde angesprochen, hier sollte es zu einer Angleichung der Stunden in den unterschiedlichen Schulformen bzw. Schul-zweigen kommen. Dies würde einiges an Organisation an den Oberschulen erleichtern. Grundsätzlich waren sich die Teilnehmenden darüber einig, dass es zu einer Entbüro-kratisierung kommen muss. Die Lehrkräfte benötigen Zeit, um sich mit den Schüler*innen und nicht mit Listen ausfüllen zu beschäftigten.
Natürlich stand auch der Koalitionsvertrag als Thema auf der Tagesordnung, da einige Punkte für die Fachgruppe RHO besondere Relevanz haben, dazu zählen u.a.:
- A 13/EG 13: Es stellt sich die Frage, wie künftig mit Funktionsstellen an Sek-I-Schulen verfahren werden soll.
- Einsatz von Fachpraxis- und Praxislehrer*innen:
Wie soll der Einsatz geregelt werden und wie soll die Aufgabenverteilung aussehen? - Erweiterte Einstiegsmöglichkeiten für Querein-steiger*innen: Hier muss es zu einer erheblichen Verbesserung der Qualifizierungsmöglichkeiten kommen, damit alle profitieren können.
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es viele Baustellen an den RHO-Schulen gibt, die schnellstmöglich behoben werden müssen. Die Fachgruppe setzt sich weiter für Verbesserungen ein, denn so kann es nicht bleiben.