
Am 13. Mai 2025 wurde in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte (HÖB) in Papenburg auf der Mitgliederversammlung (BDK) ein neuer Vorstand für die Arbeit der GEW im Bezirksverband Weser-Ems gewählt. Mit Wencke Hlynsdóttir als Bezirksvorsitzende, Birgit Ostendorf und Hans-Gerd de Beer als stellvertretende Bezirksvorsitzende geht es in die nächsten zwei Jahre.
Zum ersten Mal fand die Delegiertenversammlung in der HÖB in Papenburg statt, sehr zur Freude der amtierenden Bürgermeisterin Susanne Gattung. Sie wies in ihrer Begrüßungsrede auf die besondere Bedeutung von Bildung in der heutigen Zeit hin. Außerdem betonte sie, dass mit der HÖB ein Ort ausgewählt wurde, an dem sowohl Beschäftigte in Schulen Fortbildungen besuchen könnten als auch Kinder und Jugendlichen Aktivitäten angeboten bekommen würden. Ein Ort also, der für die Bildungsgewerkschaft wie geschaffen sei.
Nach dem ersten offiziellen Teil ging es mit einem inhaltlichen Input zum Thema „Gewalt an Schulen“ weiter. Der Referent Thorsten Schumacher führte den Delegierten eindrucksvoll die Auswirkungen von Gewalt an Schulen sowohl für Schüler*innen als auch für die Beschäftigten vor Augen. Die heutige Fokussierung auf die Täter und das Vernachlässigen der Opfer, die Gewalterfahrungen der Kolleginnen und Kollegen führe zu einem hohen Krankenstand und dem Ausscheiden aus dem Schuldienst. Die Tendenz, den Beamtenstatus oder eine unbefristete Stelle im Schuldienst aufzugeben, steige weiter an und führe zu einem zunehmenden Lehrkräftemangel, so Schumacher. Wichtig ist nach Meinung des Referenten, dass sich Kolleginnen und Kollegen einig seien und geschlossen gegen Gewalt auftreten würden. Außerdem brauche es eine starke Schulleitung, die die Kolleginnen und Kollegen unterstütze.
Geprägt sind die Delegiertenversammlungen auch von Wahlen und der Beratung von Anträgen.
Der neu gewählte Geschäftsführende Vorstand des Bezirksverbandes besteht aus erfahrenen Mitgliedern aber auch neuen Kolleginnen und Kollegen, die nun mit frischem Schwung in die nächsten zwei Jahre starten wollen. Bei der Vorstellung der einzelnen Referate wurden bereits die Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit kurz erläutert. Nachdem Rita Vogt, Ulrike Kinzl, Melanie Esters und Anja Meßmann aus dem Vorstand ausgeschieden sind, rücken mit Laura Hartung (Referat Frauenpolitik), Kai-Oliver Schäfer (Referat Tarifpolitik), Rafael Pust (Schriftführer) und Samuel Pelz (Referat schulische Bildungspolitik) vier neue Mitglieder nach. Alle Mitglieder des Geschäftsführenden Vorstanden sind auf der Homepage der GEW Weser-Ems www.gewweserems.de zu finden.
Auch die Beratung der Anträge aus den Kreisverbänden, Fachgruppen oder dem Geschäftsführenden Vorstand war wieder durch einen guten Austausch geprägt. Verbesserungen fordert die BDK beispielsweise für die pädagogischen Fachkräfte. Hier soll es neben mehr Wertschätzung auch um die Möglichkeit der Qualifikation für pädagogische Mitarbeiter*innen an Grundschulen gehen.
Außerdem wurde noch einmal die Forderung bekräftigt, sich für eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte für herkunftssprachlichen Unterricht einzusetzen. Neben innergewerkschaftlichen Themen ging es z.B. aber auch um Versetzungen aus anderen Bundesländern oder neuen Visionen von Grundschulen.
Viele der Anträge werden an die Landesdelegiertenkonferenz weitergeleitet, denn so können die Impulse aus Weser-Ems auch die Richtung der Landes-GEW beeinflussen.
Hervorzuheben ist sicherlich auch, dass auf dieser BDK viele junge Kolleginnen und Kollegen waren, die sich engagieren und durch ihren Einsatz die Zukunft der Bildung mitgestalten wollen. Alle, die sich in die gewerkschaftliche und bildungspolitische Arbeit einbringen wollen, sind herzlich willkommen. Die Kreisverbände, Fachgruppen, Referat oder Ausschüsse freuen sich immer über interessierte neue Mitglieder.





































