8. März 2021 – Internationaler Frauentag

Frauen-Streik-Tag, Kampftag, gesetzlicher Feiertag in einigen Bundes-Ländern, Weltfrauentag!

Trotz Pandemie eine Gelegenheit an unsere Forderungen zu erinnern!

Neueste Studien zeigen, dass der größte Teil der während der Pandemie gestiegenen Care-Arbeiten (Betreuung und Pflege, Homeschooling und Hausarbeit) auf den Schultern der Frauen lastet. Die Pandemie hat die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern verschärft. In den Bildungs- und Erziehungsberufen sind Frauen zusätzlich in vielfacher Hinsicht von den negativen Auswirkungen der Krise betroffen.

Frauen in Bildungs- und Erziehungsberufen und Mütter in der häuslichen Betreuung und im Homeschooling dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden!

Wir wollen die feministische Gewerkschaftspolitik voranbringen und fordern:

–  Arbeitszeiten, die allen Geschlechtern im Lebenslauf die gleichen Chancen eröffnen, erwerbstätig zusein und Verantwortung für Partnerschaften, Familie sowie Care- und Hausarbeit zu übernehmen.

–  Perspektivwechsel auf unbezahlte und bezahlte Sorgearbeit sowie Erwerbsarbeit, die ineinander verwoben sind und einander bedingen. Alle berufstätigen Personen müssen Sorgeverantwortungtragen, für andere und für sich selbst, unabhängig vom Geschlecht oder davon, ob sie mit Kindernleben, alleinstehend, jünger oder älter sind.

–  Ausbau bedarfsgerechter und qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung mit Betreuungszeiten füreine existenzsichernde Erwerbstätigkeit mit angemessenen Arbeitszeiten. Soziale Gerechtigkeit bedeutet auch, dass die Chancen der Kinder weniger von den Care-Ressourcen ihres individuellen Bezugsfeldes abhängen.

–  bessere Bezahlung von Berufen im „sorgenden Bildungsbereich“, mit gleichem Lohn für gleich- wertige Arbeit und die Beendigung der mittelbaren Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.

–  Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur von z.B. Ganztagsangeboten in Kita und Schule, inambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen oder haushaltsnahen Dienstleistungen.

Für einen Feminismus, der sich für die Gleichheit der Geschlechter in Bildung und Beruf einsetzt sowie eine geschlechtersensible Perspektive auf gewerkschaftliche Interessenvertretung.Gute Arbeitsbedingungen sind auch gute Bildungsbedingungen! Gemeinsam können WIR die Zukunft gestalten!


Talktime
– Immer wieder am dritten Mittwoch eines Monats –

19:30 – 21:00 Uhr!

17. MÄRZ Quote – Gleichstellungspolitik im öffentlichen Raum und in der Gewerkschaft

Frauen bilden in Deutschland und Österreich die quantitative Mehrheit: Es gibt hier einfach mehr Frauen. Heißt das also, dass wir Frauen mehr Macht haben, weil wir mehr Masse sind? In welchem Verhältnis steht Qualität zu Quantität?

21. APRIL Silversurfing im World Wide Web – Digitalisierung und Alter

Seit dem Millennium ist die Rede vom Digital Native, womit eine Person bezeichnet wird, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Die Digitalisierung steigt zunehmend – während der Pandemie scheint das Internet unverzichtbar für die Gesellschaftliche Teilhabe.

19. MAI Zwischen Fortschritt und „Alter Schule“ – Pädagogik der sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt als Herausforderungen heute

In den letzten Jahren – so könnte man meinen – hat eine Liberalisierung, also ein offener Umgang mit den Themen Homo- oder Bisexualität, Transgeschlechtlichkeit und Intergeschlechtlichkeit Einzug gefunden. Gleichzeitig verstärken sich überholte Geschlechterclichés am rechten Rand. Ein Blick über die Grenze nach Polen zeigt ein bedrohliches Szenario. Über 100 Gemeinden haben sich in Polen zur „LGBT-ideologiefreien Zone“ erklärt. Auch in Deutschland haben Diskriminierungserfahrungen verheerende Folgen.

16. JUNI Personenstandsgesetz – ein guter Umgang im Bildungsbereich

Mit dem Personenstand wird etwa das Geschlecht einer jeden Person behördlich registriert. Seit 2013 ist ein offener Geschlechtseintrag möglich und seit 2018 gibt es neben „Frau“ und „Mann“ den Geschlechtseintrag „divers“. Darüber, wer „divers“ in Anspruch nehmen kann, laufen Rechtsstreite. Transgeschlechtliche Personen können mit bestimmten Voraussetzungen Namen und Geschlechtseintrag ändern. Die Voraussetzungen sind im Transsexuellengesetz (TSG) geregelt. Dem TSG widerfährt heftige Kritik wegen seiner diskriminierenden Praxis – auch von gewerkschaftlicher Seite.

Sei dabei! URL zur Anmeldung: www.gew.de/talktime  Kontakt: Janina Henkes