“Hart am Wind”

Perspektiven der Tarifpolitik mit Blick auf Beschäftigungsverhältnisse von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen im Landesdienst sowie kommunal Beschäftigte

„Hart am Wind“

 Zur ersten Sitzung des Jahres waren am 14.1.2016 Delegierte aus allen Bezirken Niedersachsens in der Geschäftsstelle der GEW in Hannover zusammengekommen, um über die Perspektiven der Tarifpolitik zu diskutieren. Unter der Moderation von Olaf Korek ging es zunächst darum, die drängendsten Probleme der Landes- und Kommunalbeschäftigten des Bereiches Schulsozialarbeit heraus zu arbeiten.

Folgende Punkte wurden dabei deutlich, um nur einige zu nennen:

  • Eine mangelnde Arbeitsplatzbeschreibung führt zu einer schier grenzenlosen Fülle an Aufgaben, die den Kolleg*innen zugemutet werden
  • Unterschiedliche Verträge bei TVöD und TVL
  • Zum Teil prekäre Verträge, ohne Zukunftsperspektiven
  • Mangelnde Aufstiegsmöglichkeiten
  • Meist fehlende Fachberatung und Supervision, oder gar Dienstbesprechungen

Dazu gehört auch die Profilierung des Berufsstandes, um Grenzen klarer abstecken zu können. Nicht alles was in Schule passiert ist auch Schule…

Diese und weitere Problembereiche sind nicht neu, werden jedoch durch die derzeitige Lage an den Schulen durchaus noch verschärft. In den nichtöffentlichen „Leitlinien für Schulsozialarbeit“, vorgelegt durch den Kooperationsverbund Schulsozialarbeit, wurden einige dieser Punkte bereits im August 2014 deutlich.

Ebenso hat die LAG Schulsozialarbeit in ihrem „Konzept Schulsozialarbeit Land Niedersachsen“ unter Punkt 4 klar auf „Notwendige Bedingungen und Voraussetzungen für gelingende Schulsozialarbeit“ hingewiesen.

Daraus hat sich auf der letzten Sitzung die Notwendigkeit für die GEW herauskristallisiert, einen Forderungskatalog zu erarbeiten, der in naher Zukunft entsprechenden Stellen präsentiert werden soll. Auf der nächsten Sitzung, am 21.4. in Hannover, wird das Hauptaugenmerk auf diese Aufgabe gelegt. Weiterhin soll die Arbeit der Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen an den Schulen mehr in den gewerkschaftlichen, respektive öffentlichen Fokus rücken, damit weitere Grundlagen für eine intensivere Verzahnung der unterschiedlichen Professionen geschaffen werden. Denn ein multiprofessionelles Netzwerk ermöglicht den Austausch fachlicher und u.U. fallspezifischer Informationen. In vielen Belangen ist dies bisher der LAG Schulsozialarbeit Niedersachsen mit ihrer Arbeit sehr gut gelungen. Zum Beispiel mit den Verlinkungen auf ihrer Webseite. Dort sind unter der Rubrik Vernetzungen Bundes-, Landes- und Regionale Netzwerke aufgeführt. Dort sind auch rechtliche Grundlagen, Hinweise für Fachliteratur bis hin zu einem Forum für Fragen zu finden. Insgesamt ein großer Fundus an Infos.

Um mehr Fahrt aufzunehmen in diesen windigen Zeiten, sollen die Treffen in diesem Rahmen regelmäßig stattfinden, damit gebündelte Kräfte „hart am Wind“ einen gemeinsamen Kurs ausloten.

Wir werden weiter berichten….