Regelmäßig, vehement und eindringlich hat die GEW darauf hingewiesen, dass es bei den personellen Ressourcen zur Gewährleistung der Unterrichtsversorgung fünf vor zwölf ist. Bestätigt hat nunmehr auch der Kultusminister die eklatant schlechte Versorgung der Schulen und die Prognose für das kommende Schuljahr sieht noch düsterer aus.
Dramatisch ist es an den Grundschulen, die auf Grund ihrer Verlässlichkeit keinen Unterricht ausfallen lassen bzw. die Kinder nicht nach Hause schicken können. Es sind schon lange keine Ausnahmen mehr, dass Pädagogische Mitarbeiter*innen, die zu Betreuungszwecken eingestellt sind, regelmäßig im Unterricht eingesetzt werden. In Ihrer Not greifen Schulen nun aber auch auf Integrationshelfer*innen und Schulbegleitungen zurück. Es heißt zwar offiziell, dass PM dann eingesetzt werden, wenn eine Vertretung für eine erkrankte Lehrkraft die Betreuung einer Klasse übernehmen muss.
Dazu muss Material von den LK zur Verfügung gestellt werden, damit die Schüler*innen sinnvoll beschäftigt sind.
Das ist im Alltagsgeschäft, trotz Vertretungskonzept,häufig nicht der Fall – im Gegenteil. Die Pädagogischen Mitarbeiter*innen werden sogar für eigenverantwortlichen Unterricht im Stundenplan gesteckt,
damit Schulen geöffnet bleiben können.
Jedoch zu welchem Preis?
Die verfehlte Personalpolitik der vergangenen Landesregierungen darf nicht zu Lasten der
Qualität gehen. Gute Schule und guter Unterricht benötigen qualifizierte Fachexpertise aus multiprofessionellen Teams.
Denn nicht jede*r, die/der will, kann es auch!