Auch wenn die Corona-Lage gerade alles überlagert: Die Eindämmung der Klimakrise ist die Herausforderung der nächsten Jahre. Damit dies gelingen kann, ist es wichtig, dass wissenschaftliche Erkenntnisse zu verschiedenen klimarelevanten Aspekten Eingang in den gesellschaftlichen Diskurs finden.
Aus diesem Grund haben sich Friday for Future-Gruppen im Nordwesten mit dem Didaktischen Zentrum in Oldenburg, der Kooperationsstelle Uni/Gewerkschaften, dem GEW-Bezirksverband und dem Naturkundemuseum Oldenburg zusammengetan und überlegt, wie man in diesem Zusammenhang Wissenschaftler:innen und Schüler:innen zusammenbringen könnte. Herausgekommen ist das Projekt „Klimawissen“, das in diesem Jahr im Frühjahr und Herbst stattfinden konnte. Rund 3000 Schüler:innen nahmen an insgesamt 60 Veranstaltungen der Reihe teil.
Videoinput als Starter
Das Projekt gliederte sich in zwei Phasen: Angemeldete Lerngruppen erhielten zu ihrem gewählten Thema zunächst Zugang zu einem etwa halbstündigen Film, das der/die jeweilige Wissenschaftler:in vorbereitet hatte. Auf diese Weise konnten sich die Klassen im Vorfeld mit den Inhalten vertraut machen. In der zweiten Phase fand dann der sogenannte Klimatalk statt. Per Videoschaltung konnten die Schüler:innen nun mit dem Fachmann oder der Fachfrau eine Stunde das Thema erörtern.
Breites Themenspektrum
Die Beteiligung vieler unterschiedlicher Einrichtungen machte ein breites Themenspektrum möglich. Die Meeresforschung war durch das Institut für Chemie und Biologie des Meeres vertreten. Das Thema der Windenergie brachte unter anderem das Fraunhofer Institut ein. Mit dem Alfred-Wegener Institut konnten auch Aspekte des Klimawandels aus der Polarforschung diskutiert werden. Die Leuphana-Universität fokussierte sich in ihrem Beitrag auf die Auswirkungen des Klimawandels in Norddeutschland. Die Hochschule Emden setzte sich u.a mit physikalischen Grundlagen des Klimaeffekts auseinander, das Moorzentrum Greifswald griff die Situation in den Mooren im Nordwesten auf. Dazu ging es in anderen Talks um Recycling, um wirtschaftliche Aspekte des Klimawandels oder physiologische Auswirkungen eines erhöhten Kohlenstoffdioxidgehalts auf Pflanzen.
Positive Rückmeldungen
Direkt nach jedem Talk wurden die Teilnehmer:innen gebeten, sich an einer Umfrage zur Evaluation zu beteiligen. In der Auswertung wurde deutlich, dass sowohl die Schüler:innen als auch die Lehrkräfte das Projekt als Gewinn betrachtet haben und sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr wünschen.