Der Aufbau eines staatlichen Schulsystems stellte nach dem Zweiten Weltkrieg die Alliierten vor große Herausforderungen. Wie konnte man dafür Sorge tragen, dass ab 1945 wirklich nur „lupenreine“ Demokraten vor den Schülerinnen und Schülern standen? Und dass, nachdem das gesamte Erziehungswesen während der NS-Zeit als Brutstätte nationalsozialistischer Ideologie fungierte?
Die Stiftung Schulgeschichte des Bezirksverbands der GEW hat zu diesem Thema ein umfassendes Werk herausgebracht, das sich mit den Bemühungen zur Entnazifizierung der Lehrerschaft in Ostfriesland auseinandersetzt. In mehreren Aufsätzen wird an konkreten Beispielen deutlich, wie die Bemühungen aussahen, in den Schulen einen Lehrkörper zu etablieren, der einer freiheitlich-demokratischen Staatsordnung nahestand. Und – wie die Anthologie an vielen Stellen zeigt- war dieses Bemühen nicht immer von Erfolg gezeichnet.
Das Buch wird von Klaus Klattenhoff und Josef Kaufhold herausgegeben und ist in jeder Buchhandlung für 19,80 Euro erhältlich.
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